Die Ergebnisse des internationalen Vergleichs von Schülerleistungen im Rahmen des OECD-Projekts PISA haben für Deutschland dringende pädagogische und bildungspolitische Handlungsnotwendigkeiten aufgezeigt. Die Leistungen deutscher Schülerinnen und Schüler in den Bereichen Lesen, mathematische Grundbildung und naturwissenschaftliche Grundbildung liegen unterhalb des Durchschnitts der OECD-Länder. Dabei ist die Leistungsstreuung in Deutschland besonders groß, es gibt eine große Risikogruppe (Schülerinnen und Schüler, deren Leistungen das Niveau der Kompetenzstufe I nicht überschreiten und zum Teil sogar deutlich darunter liegen), der Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Leistung ist stark ausgeprägt und das Leistungsniveau bestimmter Schülergruppen aus zugewanderten Familien ist unbefriedigend. Erörtert werden die Felder bildungspolitischen Handelns im Anschluss an PISA und die Schwierigkeiten, den notwendigen Veränderungsprozess im Rahmen des föderativen Systems der Bundesrepublik Deutschland zu organisieren.