Until now, there has been little discussion of the costs of the deep infiltrating endometriosis (DIE) of the bowel or the bladder. The aim of the present secondary data analysis was to describe the population affected by this disease and to determine the economic burden in Germany from a payer's perspective.Health claims data of women diagnosed with DIE of the bladder or bowel, who were surgically treated as inpatients between Jan 1, 2008 and Dec 31, 2012, were evaluated retrospectively. All data were extrapolated on a national statutory health insurance (SHI) level and normalized based on the year of surgery (index year). Case-individual information on age, comorbidities and prescribed drugs were presented for the index year. Direct medical cost data were analysed before and after the index year, differentiated by cost sector and age group.The data of 825 women with DIE were analysed. Sample size for different time points varied depending on insurance eligibility and continuous case information. The average age at surgery was 39 years. Besides DIE, 41 % of the women had at least one additional disease of the peritoneum. The mean annual total healthcare costs per DIE case were 12,868 Euros in the index year. Before surgery, mean annual costs varied between 548 and 2,475 Euros per case and after surgery between 1,739 and 2,818 Euros per case. In total, mean costs were higher in younger women as compared to older women, with a cost difference of 616 Euros over all time points.Direct costs are highest during the year of surgical treatment, but DIE of the bowel and bladder places a substantial burden on the SHI also before and after surgery. Further studies on indirect costs would be desirable to complete the knowledge on the economic burden of DIE.
Bisher fanden die Kosten der tiefinfiltrierenden Darm- und Blasenendometriose (TIE) wenig Beachtung. Das Ziel der vorliegenden Sekundärdatenanalyse war eine Beschreibung des betroffenen Patientinnenkollektivs und die Untersuchung der wirtschaftlichen Belastungen für das deutsche Gesundheitssystem aus Sicht der Kostenträger.Es erfolgte eine retrospektive Auswertung von Krankenkassendaten gesetzlich versicherter Frauen mit diagnostizierter TIE, die zwischen dem 01.01.2008 und dem 31.12.2012 stationär operativ behandelt wurden. Alle relevanten Daten wurden auf Bundesebene hochgerechnet und basierend auf dem OP-Jahr (Indexjahr) normiert. Fallspezifische Informationen über das Alter, Komorbiditäten und verschriebene Arzneimittel wurden für das Indexjahr dargestellt. Direkte medizinische Kosten wurden bis zu vier Jahre vor und nach dem Indexjahr nach Sektoren und Altersgruppen analysiert.825 betroffene Frauen wurden evaluiert. Abhängig vom Versicherungsstatus und der Kontinuität von Fallinformationen variierte die Fallzahl zu den Beobachtungszeitpunkten. Bei der OP betrug das durchschnittliche Alter 39 Jahre. Neben TIE litten 41 % der Frauen an mindestens einer weiteren Erkrankung des Peritoneums. Die durchschnittlichen Jahreskosten pro behandeltem Fall betrugen 12,868 € im Indexjahr und variierten vor der Operation zwischen 548 € und 2,475 € und nach der Operation zwischen 1,739 € und 2,818 €. Im Vergleich zu älteren Frauen zeigten jüngere Frauen im Durchschnitt um 616 € höhere Kosten über alle Zeitpunkte.Die Kosten der TIE sind im Jahr einer chirurgischen Behandlung am höchsten, aber aus Sicht der gesetzlichen Krankenversicherung sind auch die Behandlungskosten in den Jahren davor und danach substanziell. Zusätzliche Studien zur Abschätzung der indirekten Kosten der TIE wären wünschenswert, um das Bild der ökonomischen Folgen durch diese chronische Erkrankung zu vervollständigen.